Spaziergang durch Zepfenhan

Im Gespräch mit Ortsvorsteher Mager und Ortschaftsrat Ewald Weigert: Leerstehende Gebäude machen Sorgen

Zepfenhan hat Charme, in Zepfenhan geht was. Davon konnte ich mich jetzt bei einem Spaziergang mit Ortsvorsteher Eugen Mager und Ortschaftsrat Ewald Weigert überzeugen. So haben die Zepfenhaner seit einigen Jahren wieder einen Kindergarten, für den man zusammen mit dem Bürgerverein Zukunft Zepfenhan kämpfte. Mitten im Ort entsteht derzeit ein Haus mit neun Mietwohnungen, Platz für Singles oder junge Paare. Mager, Weigert  und ich waren uns einig, dass ein belebter Ortskern enorm wichtig für das Dorfleben ist: Innenentwicklung vor Außenentwicklung!

Hier aber liegt ein Problem: Wie bekommt man Grundstücksbesitzer dazu, an junge Familien zu verkaufen, damit die sich im Ort ansiedeln können? Im Ortskern von Zepfenhan stehen mehrere alte Häuser leer, manche schon ein halbes Jahrhundert, und verfallen vor sich hin. Um die fünfzehn Häuser im Ort stehen unter Denkmalschutz, ein weiteres Problem, denn die abzureißen ist schwierig, sie zu restaurieren aufwändig und sehr teuer. Dringender Handlungsbedarf also bei dem ich mich einsetzen werde! Vielleicht kommt man besser voran, wenn sich alle zirka fünfzehn Betroffenen verbünden und sich mit einer Stimme an das Denkmalschutzamt wenden? Immerhin konnte ich den beiden Herren mitteilen, dass es für den Abriss alter Gebäude im Rahmen des „BW-Grundstücksfonds“ Förderprogramms Landeszuschüsse gibt.

Ein weiteres Problem: Mit dem Ochsen ist inzwischen die letzte Dorfwirtschaft zu. Vor wenigen Jahren hatten wir hier noch legendäre Politikveranstaltungen, zum Beispiel Termine mit dem damaligen Landwirtschaftsminister Alexander Bonde und Verkehrsminister Winne Hermann, das war immer total schön!

Apropos Verkehrspolitik: Auch hier gibt es zu tun, nämlich in Sachen Radweg: Der soll von Zepfenhan über Neukirch bis hinunter nach Rottweil führen. Für eine Förderung dafür werde ich mich einsetzen! Immerhin gab es ja erst vor ein paar Tagen die Förderzusage für die Radwege Sulgen-Eschbronn und Heerstraße-Körnerstraße in Rottweil. Das ist sehr wichtig und macht absolut Sinn, wo doch immer mehr Leute auf E-Bikes unterwegs sind. Es ist jetzt an der Zeit, dass da etwas passiert.