Aus dem Kreisvorstand: Regiobuslinie Rottweil-Schömberg-Balingen sehr wünschenswert und sinnvoll

Am 02.05.2016 beschließt der Kreistag des Landkreises Rottweil über die Beantragung weiterer Regiobuslinien beim Land. Die Grünen Räte haben Anträge an Kreisrat und Stadtrat Rottweil gestellt und schlägt ein Kostenbeteiligungsmodell vor – hier die

PRESSEMITTEILUNG

„Es ist sehr wünschenswert, dass sich der Landkreis Rottweil für die Einrichtung einer Regiobuslinie RottweilBalingen aktiv einsetzt, in Anbetracht der Besucher, Schüler und Einpendler“, so Sonja Rajsp, Mitglied des Grünen Kreisvorstands.

Zur Abstimmung steht die Beantragung einer Regiobuslinie Rottweil-Schömberg-Balingen. „Neben dem 3er-Ringzug und der bereits bestehenden Regiobuslinie Rottweil-Schramberg-Schiltach würde diese weitere Regiobuslinie die Mittelzentren Rottweil und Balingen mit stündlich verkehrenden, hochwertigen Schnellbussen verbinden und so das Nahverkehrssystem im Landkreis Rottweil komplettieren“, so Hubert Nowack, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90 /Die Grünen im Kreistag. Die Grüne Kreistagsfraktion hat einen entsprechenden Antrag an Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel gestellt.

Die dafür entstehenden Kosten von voraussichtlich 810 TSD € pro Jahr (Mindestprojektdauer sind drei Jahre) können vom Land Baden-Württemberg mit bis zu 50% bezuschusst werden.

Die restliche Summe von jährlich gut 400 TSD € müsste vom Zollernalbkreis und vom Landkreis Rottweil gemeinsam getragen werden. Der Kreistag des Zollernalbkreises hat sich bereits mehrheitlich für die neue Regiobuslinie ausgesprochen. Die Busse könnten bereits ab Fahrplanwechsel im Dezember laufen, der Zollernalbkreis würde entsprechend des Streckenanteils auf seiner Gemarkung 240 TSD € tragen, dem Landkreis Rottweil blieben jährlich 160 TSD €. Um diese Summe finanziell zu unterfüttern, könnten sich die Grünen ein Kosten-Beteiligungsmodell der anliegenden Gemeinden vorstellen. „Für die Stadt Rottweil haben wir einen entsprechenden Eilantrag an OB Ralf Broß gestellt“, so Ingeborg Gekle-Maier, Grüne Stadträtin im Rottweiler Rat.

„Die neue Regiobuslinie ist nach unserer Meinung eine echte Alternative zum Individualverkehr für Berufspendler, Schüler, Touristen/Besucher der Stadt Rottweil. Sie stärkt den Personennahverkehr im ländlichen Raum, ist schnell, zuverlässig, planbar und als Niederflurfahrzeug barrierefrei“, führt Volker Goerz aus, der Verkehrsexperte im Grünen Kreisvorstand.

Der Landkreis Rottweil profitiert von der neuen Buslinie unmittelbar durch eine attraktive Anbindung für die zu erwartenden Besucherströme zu den touristischen Projekten, die derzeit in der Pipeline der Stadt Rottweil sind (TK-Testturm, Hängebrücke…). Es gäbe einen geringeren Parkplatzbedarf und ein geringeres Verkehrsaufkommen im Zusammenhang mit den erwarteten Rottweil-Besuchern. Außerdem könnte eine Verbesserung der Mobilität für die Flüchtlinge in Neukirch-Vaihingerhof, die der Landkreis dort untergebracht hat erreicht werden.

Eine Entspannung der problematischen Schülertransporte von Zepfenhan und Neukirch nach Rottweil und zurück wäre gegeben, und auch die Rottweiler Gymnasien und beruflichen Schulen würden profitieren, da für Schüler aus Schömberg der Besuch einer Rottweiler Schule viel attraktiver werden würde.

Das wäre ein großer Schritt in Richtung Mobiltätsgarantie auch für Neubürger und Mieter, die im Rahmen eines dezentralen sozialen Wohnungsbauprogramms Wohnraum außerhalb der Kernstadt angeboten bekommen, notwendige Fahrten aber nicht mit eigenem PKW durchführen können.

Es ist erklärter Plan der Landesgrünen, bis 2020 flächendeckenden ÖPNV im Stundentakt anbieten zu können. Diese Regiobus-Linie ist ein wichtiger Lückenschluss eines solchen ÖPNV Angebots, zumindest zwischen Mittelzentren. Der Landkreis sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen.