Mit dem Bundestagskandidaten unterwegs im Glatttal
Am 15. August war ich mit unserem Bundestagskandidaten Hubert Nowack und Jürgen Herbst sowie Albert Gaißer vom Kreisvorstand unterwegs in Glatt und Hopfau. Denn hier gibt es nicht nur das wunderbare Wasserschloss, sondern auch allerhand, was die Bürger ärgert. So beispielsweise die Baustelle der Verbindungsstraße zwischen Glatt und Hopfau. Die macht nicht nur den Autofahrern Verdruss, die deswegen den langen Umweg über den Berg nehmen müssen, sondern in großem Maße Ulrike Pape und ihrem Bruder Jochen Umbrecht, die hier ihren Laden betreiben, in dem es so gut wie alles gibt und der sogar sonntags offen hat. Ein Segen für die Glatter, das findet nicht nur Ortsvorsteher Helmut Pfister, „die Uli fährt auch mal wegen vier Weckle los!“, lobte er das Engagement der Ladengeschwister. Aber seit die Baustelle da ist, hakt es, zwischen 30 und 35 Prozent des Umsatzes sind weggebrochen, das sind die, die derzeit eben nicht mehr hier entlang fahren und kurz halten, um Kaffee, Vesper oder was auch immer zu kaufen. Und auch die Hopfauer, die gerne hier einkauften, kämen wegen der weiten Umleitung nicht mehr so oft. Eine finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde lässt sich nicht machen, da sind Pfister die Hände gebunden, aber er betonte gegenüber dem grünen Besuch, Werbung machen, das dürfe er. Und die Glatter kauften sehr gerne hier ein, immerhin sei das der einzige Laden zwischen Hopfau und Bettenhausen. „Der Laden ist Gold wert!“, so Pfister. Hubert Nowack erinnerte an den großen Umbau der Rottweiler Innenstadt, der den Geschäftsleuten dort ebenfalls schwer zu schaffen machte und an den Bäcker, der deswegen aufgab und heute nur noch für die Gäste seiner Fremdenzimmer backt. Ulrike Pape wiederum denkt nicht ans Aufgeben: „Ich habe einen langen Atem!“ Und leckeres Vesper: So konnte einen Beitrag zum Umsatz leisten: Ich habe leckere regionale Bauernbratwürste gekauft. Sie kamen aus – Schramberg 😉
Neben der Straßenbaustelle sind derzeit weitere Löcher im Ort, die Telekom sorgt für schnelles Internet. Prima, einerseits, ein Ärgernis aber, weil die Gemeinde schon vor 15 Jahren Leerrohre nach Glatt legte, um die Internetversorgung zu beschleunigen. Die braucht man nun nicht mehr, weil die Telekom eigene Leitungen legt. Ortsvorsteher Pfister erzählte aber auch vom Bürgerdialog in Sachen Rathausumbau, der sei sehr gut angekommen, nun plane man ein Bürgerhaus mit Mehrzweckraum und kleiner Küche, wo beispielsweise Kochkurse stattfinden und junge Menschen von Älteren das Kochen lernen könnten.
Gut läuft es auch bei der Firma Esslinger, wie wir von Geschäftsführer Thomas Esslinger erfuhren. Acht Mitarbeiter in Vollzeit, Aushilfen und ein prall gefülltes Auftragsbuch für die Drehteile, die hier hergestellt werden. Und das Dach ist voller Photovoltaikanlagen, was uns besonders freute, denn damit wird die Hälfte des Stromverbrauchs der großen Drehmaschinen produziert.
Auch im Café am Schloss, das Roswitha Esslinger betreibt, ist so viel zu tun, dass sie keine Zeit für ein Gespräch mit dem uns hatte. Das übernahm ihr Schwiegervater Siegfried, der vor 50 Jahren das Gebäude von den Hohenzollernfürsten übernommen und aufwändig saniert hat. Grund genug, mit Zimmermann Nowack ins Fachsimpeln zu geraten. Nebenbei gibt es herrliche Torten und im Obergeschoss die Sammlung historischer Gemälde, Gewänder und Möbel zu bewundern: Ein Schatzkästchen.
Fazit: Ein interessanter Tag mit guten Gesprächen.
Hier noch ein paar Impressionen: