PM: Ökologie ist volkswirtschaftlich sinnvoll

Landtagskandidatin Sonja Rajsp und Matthias Gastel MdB zu Besuch bei Brugger Magnetsysteme in Hardt

Vergangene Woche besuchten der verkehrspolitische Sprechervon Bündnis 90 /Die Grünen im Bundestag Matthias Gastel MdB sowie die Grüne Landtagskandidatin Sonja Rajsp die Firma Brugger GmbH Magnetsysteme in Hardt. Schnell fallen die LED-Leuchten auf, die in großen Teilen des Gebäudes durch Bewegungsmelder angeschaltet werden. Thomas Brugger, kaufmännischer Geschäftsführer bei Brugger Magnet, erklärt, dass nicht nur bei der Beleuchtung, sondern beispielsweise auch bei der Heizung des Unternehmens, auf ökologische Lösungen gesetzt werde. So wird bei Brugger erst mit der Abwärme der eigenen Maschinen, dann per Nahwärme der benachbarten Schreinerei und schließlich der Rest mit Pellets geheizt. Erst bei weiterem Bedarf greife man auf die Ölheizung zurück – „was aber zum Glück so gut wie nie vorkommt“, so Brugger. Überhaupt verwende er ungern fossile Brennstoffe. „Es gibt Alternativen. Wir betreiben zum Beispiel mehrere Spritzgussmaschinen mit Hydrauliköl auf Sonnenblumenbasis statt Mineralöl. Wir wollen stets das Gefühl haben, alles richtig zu machen“, sagt Brugger. Auch deshalb habe man sich für das teure Heizungssystem entschieden. Dieses sei zwar teuer und betriebswirtschaftlich nicht auf den ersten Blick sinnvoll, volkswirtschaftlich aber eindeutig richtig.

Rajsp und Gastel sind von dieser Unternehmensphilosophie beeindruckt. „Das Unternehmen ist nicht ohne Grund EMAS-validiert“, sagt Rajsp. EMAS ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union, das Unternehmen und Organisationen jeder Größe und Branche dabei unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Doch sie nimmt auch Kritik aus dem Besuch mit in die Landespolitik: So bietet Brugger Magnetsysteme zwar eigene Unternehmens-Pedelecs als günstige und umweltfreundliche Transportmöglichkeit für den Arbeitsweg an, vom Projekt 3mobil sei in Hardt bisher jedoch noch nichts angekommen. „Die Erfahrungen der Firma Brugger mit nachhaltiger betrieblicher Mobilität nehme ich mit in einen Projektbeirat des Automobilclub Europa (ACE), dem ich angehöre und der Betriebe darin berate möchte“, so Gastel. 3mobil ist eine Maßnahme zur nachhaltigen Mobilität; eine Kooperation des Landes Baden-Württemberg und der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg mit dem Fraunhofer Institut. Ziel sind Modelle für eine nachhaltige, überbetriebliche Mobilität.