Am Samstag habe ich gemeinsam mit unserem Bundesvorsitzenden Cem Özdemir in Deißlingen und über 50 interessierten Bürgerinnen und Bürger über viele Themenbereiche wie Energiewende, Klimaschutz, Flüchtlingssituation und Integration diskutiert.
Wir waren nicht grundlos in Deißlingen: Die Gemeinde hat mit Bürgermeister Ralf Ulbrich große Bemühungen im Bereich Klimaschutz erfolgreich angestrengt und ist auch in der Flüchtlingsfrage eine Vorbildgemeinde.
Zunächst ging es um den erfolgreichen Ausstieg aus der Atom- und Kohlenergie, der Wachstum und Wohlstand schafft! Und auch im Mobilitätsbereich wollen wir endlich weg von umweltschädlichen Motoren und weitere Schritte in Richtung Elektroautos gehen!
Gemeinsam mit Ulbrich haben wir über Möglichkeiten der erneuerbaren Energien und des Klimaschutz‘ auf lokaler Ebene gesprochen. Vor allem war es Cem und mir dabei wichtig, die verschiedenen Themen in Zusammenhang zu setzen. „Der Klimawandel hat auch etwas mit der Flüchtlingsproblematik zu tun. Denn nicht nur Krieg und Verfolgung lösen Flüchtlingsströme aus, auch Umweltkatastrophen sind dafür verantwortlich“, erklärte Cem.
Aber auch wenn alles global zusammenhängt, so müssen wir vor allem lokal handeln: Zum Beispiel bieten wir landwirtschaftliche Produkte billiger an, als sie vor Ort produziert werden, das ist ein Missstand der unweigerlich negative Auswirkungen auf unsere Umwelt hat. Und auch die Integration unserer neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger beginnt vor Ort!
„Solidarität ist keine Einbahnstraße.“
Cem betonte zwar, dass wir nur wirklich weiterkommen, wenn die 28 EU-Länder die Flüchtlinge fair aufteilen und gemeinsam die Fluchtursachen bekämpfen würden. Doch die Integration findet dann vor Ort statt: In Deißlingen zum Beispiel sind derzeit 94 Flüchtlinge untergebracht, das entspricht 1,5 Prozent der Bevölkerung. Probleme gibt es aber deshalb nicht – im Gegenteil: das Engagement vor Ort ist groß und die Integration erfolgreich! Auch Cem hat betont, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nicht unbedingt mit der Anwesenheit von Flüchtlingen zu tun haben sondern mit der Einstellung vor Ort.
Globale Themen und Bedingungen stellen also besondere Herausforderungen auf lokaler Ebene dar – doch diese können gemeinsam ökologisch-sozial gehandhabt werden! Davon bin ich nach dieser positiven Veranstaltung mit den Deißlinger Bürgerinnen und Bürgern überzeugt.