Lauterbach: Auf dem Weg zum Digi-Dorf


Unsre Bundestagskandidatin Annette Reif zu Besuch in Lauterbach

Am vergangenen Freitag konnte man auf dem Lauterbacher Markt gleich mit zwei Vertreterinnen der Grünen ins Gespräch kommen: Bundestagskandidatin Annette Reif war zu Gast und wurde von mir empfangen – schließlich wohne ich ja hier! Ins Gespräch kam Annette auch mit Bürgermeister Norbert Swoboda, der seit 20 Jahren im Amt und damit der dienstälteste Bürgermeister im Kreis Rottweil ist. Lauterbach ist allerdings auch die ärmste Gemeinde im Kreis, da es hier kaum noch Industrie mehr gibt – die Topgrafie ist schwierig, größere ebene Flächen gibt es keine, viele Firmen verschwanden in den letzten Jahrzehnten aus dem Ort. Auch die Einwohnerzahl sank von 4000 auf nun noch 2880. Daher nutzt man hier alle nur möglichen Förderprogramme, was Annette Reif sehr sinnvoll findet: „Dafür sind die Programme ja auch da!“ Wichtig sei vor allem die Anbindung an schnelles Internet, denn „wir haben keinen Platz für große Maschinen, aber neue Arbeitsplätze mit Köpfchen und Notebook: das ist unsere Chance“, habe ich ergänzt.

Tourismus boomt wieder

Der Tourismus ist die Chance der Schwarzwaldgemeinde, aber auch hier gibt es viel zu tun: In besten Zeiten hatte Lauterbach 136.000 Übernachtungen im Jahr, in den 2000er-Jahren nur noch 30.000. Dann stieg die Zahl allmählich wieder, vor Corona lag man bei 50.000 Übernachtungen. Mit drei Vier-Sterne-Häusern und viel Gastronomie steht Lauterbach gut da.

Innenentwicklung


Der neu gestaltete Marktplatz macht den Ort für Einheimische und für Touristen attraktiv. Fünf Jahre wurde dafür gebaut, heute ist er ein schönes Zentrum mit Brunnen, Fontänenfeld und unsrem Begegnungsrestaurant  Aladin & Frieda:  ein Platz zum Wohlfühlen und Verweilen. Zudem wurde eine gefährliche Einmündung entschärft. Zwar gibt im mittleren Haus des Rathaus-Komplexes einen Leerstand, so Bürgermeister Swoboda. Das „Haus des Gastes“ wurde Ende der 80er Jahre noch mit Kurmitteletage und Fernsehraum für den Fremdenverkehr konzipiert. Mittlerweile nutzen die Mutter-Kind-Gruppe oder das Kickers-Theater den ehemaligen Fernsehraum, und die erste Etage steht zur Vermietung frei. Doch jetzt tut sich was: Im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ hat sich die Projektgruppe „task force Haus des Gastes“ gegründet. „Die Idee ist, einen Concept Store zu eröffnen“, verrät Swoboda. Im Projekt „Unser Dorf hat Zukunft“ engagieren sich Bürger für einen attraktiven Ort.

Die Schule ist saniert, erfuhr Annette Reif, nun steht die Radwegverbindung von Schramberg herauf auf der Agenda. Norbert Swoboda wünschte der Kandidatin, dass sie sich in der Politik ihren gesunden Pragmatismus behält und alles Gute für den Walhkampf.