Klimapolitik, kleinbäuerliche Landwirtschaft, aber auch die Landwirtschaftspolitik der EU, die Energiewende und die Verkehrspolitik: Das waren Themen im Gespräch mit der BUND-Ortsgruppe Schramberg. Und die ist sehr aktiv, wie die sechs (virtuell) anwesenden Gruppenmitglieder erzählten: Sie planen gerade einen Schmetterlingspfad und einen Fahrradmarkt, sammeln jährlich Aluminium, Kork und alte Handys und beschäftigen sich mit umweltpolitischen Themen. So haben wir durchaus kontrovers über die Möglichkeiten und Grenzen politischer Arbeit in Bezug auf den Klimawandel diskutiert.
Vorreiter war die Gruppe auch: Schon vor 30 Jahren informierte sie darüber, wie man lokal ohne Verpackung einkaufen kann. Das hat mich sehr beeindruckt, ich habe dann die aktiven Naturschützer*innen auf die Initiative Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) „Ackernative“ aufmerksam gemacht, in deren Vorstand ich ja auch bin. Auf einem Acker in Fluorn-Winzeln baut der Biobauer Simon Ohnmacht für derzeit 52 Gemüsekisten-Abonnenten Gemüse an. Das Besondere daran: Er bekommt einen festen Preis für das, was der Acker abwirft, unabhängig davon, wie viel er erntet. Die Abonnenten wiederum können je nach Geldbeutel-Größe mehr oder weniger für ihre Gemüsekiste bezahlen. Das wird einmal pro Jahr in einer „Bieterrunde“ ausgemacht. So ist die SoLaWi doppelt solidarisch! Und Verpackungsmüll fällt bei diesem System auch nicht an.
Ganz besonders interessant war für mich als Betreiberin des Begegnungsrestaurants „Aladin & Frieda“ in Lauterbach dieses Anliegen der Ortsgruppe: Sie möchte sich für ein Mehrweg-System für die Schramberger Gastronomen einsetzen, bei dem die Kundinnen und Kunden ihr Essen in Mehrwegbehältern abholen können. „Da wäre es toll, wenn man das über die Ortsgrenzen hinaus ausweiten könnte – wir wären mit ‚Aladin & Frieda“ sehr gerne mit dabei!“