Hauptversammlung fair in die Zukunft e. V.: Viel erlebt und noch viel vor!

Mein Herzensverein 😉 hatte Jahreshauptversammlung – hier die PM:

Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Hutneck wurde unter anderem das Projekt „Mautini unlimited – Heimat grenzenlos“ vorgestellt. Sonja Rajsp und Annika Sjögren aus Lauterbach planen dabei, gemeinsam mit GeflĂŒchteten und Berufs-Wiedereinsteigerinnen einen Catering-Service auf die Beine zu stellen, ein Take-Away-Imbiss-CafĂ© samt Foodtruck, der MĂ€rkte, Stadtfeste und andere Veranstaltungen anfĂ€hrt.

Zudem sollen in einem Shop-Bereich originelle Produkte „Best of Schwarzwald“ verkauft werden. Die Idee zum Projekt entstand aus der Arbeit am Kochbuch „Sacha ‚o‘ hanna heißt guten Appetit“ und soll anfangs im Rahmen des Vereins organisiert werden, sich lĂ€ngerfristig aber selbst tragen. Fördermittel von der evangelischen Diakonie sowie von der Postcode-Lotterie sind bereits zugesagt, eine Crowdfunding-Kampagne lĂ€uft dieser Tage an. (www.startnext.com/die-schleckerei).

Perfekte ErgÀnzung: Solidarische Landwirtschaft in Schramberg / Hardt im Entstehen
An dem Abend stellte aber auch Bernhard Lamprecht sein Projekt einer solidarischen Landwirtschaft „SoLaWi“ vor. Er stellt Interessierten sein Land zur VerfĂŒgung. Dort wird dann von einer angestellten GĂ€rtnerin, aber auch auch den Abnehmern selbst, GemĂŒse und anderes angebaut. Jeder, der mitmacht, bekommt fĂŒr einen bestimmten Betrag jede Woche seine GemĂŒsekiste.

So wisse man einerseits genau, wo die Lebensmittel herkĂ€men, und schĂ€tze das ganz anders wert. Andererseits geht das Risiko vom Erzeuger auf den Verbraucher ĂŒber – der Landwirt muss also nicht „auf Teufel komm raus“ immer mehr und mehr produzieren, um sein Auskommen zu haben. “Das wĂ€re dann auch was fĂŒr unser Mautini-Projekt, wir könnten da ein großer Abnehmer werden”, sagt Sonja Rajsp.

RĂŒckblick: Schramberger Zukunftsmarkt ein Hammer-Erfolg

Ein echter Erfolg war der erste Schramberger Zukunftsmarkt auf dem Sulgen mit 3500 Besuchern. Über 50 Aussteller zeigten nachhaltige, faire, soziale und regionale Produkte. Mit einem Rap-Slam war auch fĂŒr junge Leute etwas geboten, eine öko-faire Modenschau kam gut an, ebenso das Kochbuch aus Lauterbach “Sacha ‚o‘ hanna heißt guten Appetit” mit Rezepten von geflĂŒchteten Menschen. Der nĂ€chste Zukunftsmarkt sollte eigentlich 2018 in Rottweil stattfinden, das wird aber nichts, denn die Rottweiler haben anderes vor. Also gibt es erst wieder 2019 einen „enkeltauglichen Tag fĂŒr die ganze Familie“.

Die erste Auflage des Kochbuchs – 300 StĂŒck – ist ĂŒbrigens bereits ausverkauft, die zweite zur HĂ€lfte weg. Der Verein plant nun ein weiteres Kochbuch, mit Fokus auf bewusstes, gesundes Essen, unter dem Motto “Neigschmeckt”: mit gemeinsam kreierten internationalen Rezepten, die mit SchwarzwĂ€lder Pfiff neu interpretiert werden.

Fachschaft Nachhaltigkeit des Eine-Welt-Forums: AufklĂ€rung ĂŒber Plastik

Vereins-Mitglied Ulla Lange, auch Sprecherin der Fachschaft IV “Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung” ist die “Patin“ fĂŒr eine AufklĂ€rungskampagne ĂŒber Plastik, die ebenfalls 2018 laufen soll. Durch Anschauungsstunden zeigt sie auf, was alles Plastik ist und wo ĂŒberall Plastik und Mikroplastik drin steckt – und was mit PlastikmĂŒll passiert, der nicht ordentlich entsorgt beziehungsweise recycelt wird. Hier ist, auch vom Eine-Welt-Forum aus, eine Kooperation mit KindergĂ€rten und Schulen angedacht.

Auch am Lauterbacher Dorffest sowie am Markt der Kulturen 2018 wird man teilnehmen. Schließlich stellte sich Pius Kopp vor, der neu beim Verein ist. Er sucht Querdenker, die wie er den Konsum hinterfragen. Kopp ist Mitglied bei Slowfood und hat bereits viele Kochkurse angeboten. Eine seiner Ideen ist eine lange Tafel auf dem nĂ€chsten Zukunftsmarkt, bei dem nur regionale Gerichte aufgetischt werden. Außerdem hat er im Rahmen der Querdenkertage im vergangenen Herbst eine Tour zu außergewöhnlichen, nachhaltigen Projekten organisiert und dafĂŒr viele positive RĂŒckmeldungen bekommen. Daher möchte er die Querdenkertage gerne wieder machen.