Erster Schramberger Zukunftsmarkt Magnet für die ganze Region: mehr als 3.000 Besucher

Was unser kleiner Verein fair in die Zukunft auf die Beine gestellt hat – ich bin so froh und stolz und glücklich über viele tolle und engagierte Mitglieder und Partner-Organisationen! Der erste Schramberger Zukunftsmarkt: sensationell.

Am Sonntag, den 7. Mai 2017 fand in und um die Festhalle Sulgen der Erste Schramberger Zukunftsmarkt statt. Veranstalter sind der Lauterbacher Verein fair in die Zukunft, das Eine-Welt-Forum und JUKS³ in Zusammenarbeit mit der Stadt Schramberg und Tria Schramberg e. V.

Mehr als 3.000 Besucher drängten sich in und um die Festhalle Sulgen

Schon zur Eröffnung war klar: Das Interesse ist groß. Viele „frühe Vögel“ schlenderten durch die Gänge, und zur offiziellen Begrüßung um 11 Uhr durch die Vorsitzende von fair in die Zukunft Sonja Rajsp füllte sich die Festhalle zusehends. Oberbürgermeister Thomas Herzog wies in seinem Grußwort auf die selbst produzierte und verpackte Schramberg-Schokolade hin, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung St. Franziskus kreiert wurde. Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel ging auf die Bedeutung von Enkeltauglichkeit auch im Sinne von „Frieden in Europa bewahren“ ein.

Polarisierung: Vegane Koch-Show versus Hirschzerlegung

Die beiden Ernährungs-Vorführungen des Zukunftsmarkts waren ebenfalls gut besucht. Starkoch Björn Moschinski zauberte vor über hundert Zuhörern Gerichte, die „umami“ schmecken, und erläuterte nebenbei seine vegane Lebensweise. Als Kontrastpunkt nahm wenige Meter weiter Archäotechniker Markus Klek live einen ganzen Hirsch auseinander, der vor kurzem noch in Waldmössingen gefüttert wurde. Auch er war bei seiner über drei Stunden dauernden Tätigkeit bis zum Schluss von einer Menschentraube belagert. „Wir wollen daran erinnern, dass jedes Stück Fleisch, das wir im Supermarkt kaufen, mal ein Tier war. Und dass man an so einem Tier früher alles verwertet hat. Das ist ein großer Unterschied zu unserer heutigen Praxis, viele Teile gar nicht oder weit unter Wert zu verschleudern“, erklärt Klek. „Ein löbliches Ziel, da Bewusstseinsbildung zu betreiben – aber nichtsdestotrotz musste dafür ein Tier sterben“, kontert Moschinski, der als Tierrechtsaktivist keinerlei Tötung zulassen will. Er warb für gesunde vegane Ernährung und verblüffte sein Publikum mit vielen teilweise unterhaltsamen Fakten zum Thema. „Selbst ein Elefant ernährt sich vegan – wie kommt dann der Mensch darauf, er hätte keine Kraft, nur weil er kein Fleisch isst?“, so seine provokative Frage. Seine umami schmeckende japanische Suppe sowie verschiedene Pasten durften die Zuschauer dann direkt kosten. Zu Probieren gab es dagegen bei der Hirschzerlegung nichts.

Strahlende, bunt bemalte Kindergesichter überall

Auch die Kids waren glücklich. Trotz des teilweise regnerisch vor sich tröpfelnden Wetters war im Kinderbereich immer etwas los. Für Abwechslung sorgte ein breit gefächertes Angebot an Mitmach-Stationen, angefangen bem JUKS³ Spielmobil über Bastelangebote bis hin zu Kinderschminken von ElkiCo.

Im Messebereich: Angebote für „klimaschonendes Essen und gutes Leben“ in sämtlichen Lebensbereichen

Über 50 Aussteller freuten sich nicht nur über zahlreiche, sondern auch, Zitat eines Ausstellers, „qualitativ hochwertige“ Besucher. „Die Leute waren sehr interessiert, und wir konnten viele gute Gespräche führen.“ Ob sie zufrieden sei? Sie sei jetzt heiser vom vielen Schwätzen, also ja, antwortete eine andere Ausstellerin.

Auch das Organisationsteam ist hochzufrieden. „Wir haben natürlich auf viele Besucher gehofft, aber unsere Erwartungen sind weit übertroffen worden. Die Stimmung war einfach toll, und wir haben von allen Seiten Komplimente bekommen. Von daher sind wir müde, aber glücklich“, freut sich Moritz Notheis von fair in die Zukunft.

Vorträge, Rap-Slam, öko-faire Modenschau, Musik-Acts: Ein Programmpunkt jagte den nächsten

Information und Amüsement im Gleichgewicht: Prof. Dr. Birgit Mahnkopf aus Berlin zog mit ihrem ernsten Thema „Peak everything – das gefährliche Maximum“ ebenso viele Zuhörer an wie Jenny Bright und Steffi Flaig im Foyer, wo das Team der Café Bar Majolika vegane und regionale Essensangebote präsentierte. Beim Rap-Slam überraschten fünf Vortragende mit gut einstudierten Raps und brachten das Publikum zum Klatschen und Kreischen. Vier davon durften sich über einen Gutschein für den Europapark freuen. Vier Mal stand auch das Team von Musik schenkt Lächeln auf der Bühne und spielte ein Kinderkonzert.

Einziger Wermutstropfen: Spendenlauf Sport tut GUTes eine nasse Angelegenheit

Nicht so viele Läufer wie erhofft haben sich dagegen zum Spendenlauf eingefunden – „dazu war das Wetter einfach zu nass“, konstatiert Sebastian King von tria Schramberg. Trotzdem sei die Stimmung nicht zuletzt dank des grandiosen Einsatzes der Trommelgruppe Hakuna Matata gut gewesen.

Hier ein paar Impressionen:

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