Viele Interessierte in Böhringen.

Besuch bei der BI für sinnvollen Hochwasserschutz in Böhringen

Die Bürgerinitiative für sinnvollen Hochwasserschutz in Böhringen hatte mich eingeladen, um mir ihre Sicht auf die geplanten Hochwasserschutz-Maßnahmen in Böhringen zu erläutern. Gefüttert mit Informationen von UM, RP und einem unabhängigen Ingenieur habe ich mich lange mit den Bürgerinnen und Bürgern unterhalten. Mitgebracht habe ich den frisch gebackenen Bundestagskandidat Hubert Nowack, der dazu noch Kreisrat ist.

In Böhringen plant die Gemeinde eine bis zu 1,50 Meter hohe Betonmauer entlang der Schlichem, um den Ort vor Hochwasser zu schützen. Allerdings müssten dafür mehrere alte Eichen gefällt werden. Die Mauern beidseitig der Schlichem würden das Ortsbild massiv beeinträchtigen und zudem die Biotope am Flussufer zerstören, finden viele Bürger und haben daher im Juli eine Bürgerinitiative gegründet, die großen Zuspruch fand: Fast 800 unterzeichneten die Forderung nach einem Rückhaltebecken bei Ratshausen, das mit dem Schömberger Stausee verbunden werden soll. Edgar Kramer von der BI referierte, was bislang alles geschehen ist: Gespräche mit dem Landratsamt, mit einem Ingenieurbüro, das auf ganzheitlichen Hochwasserschutz spezialisiert ist. Die BIer waren sehr aktiv, haben sich intensiv auseinandergesetzt, denn „das ist ein sehr komplexes Thema!“, so Kramer. Ein Problem: Das gewünschte Rückhaltebecken wäre nicht nur teurer als die Betonmauer, sondern es läge auch in einem Landschaftsschutzgebiet. Ein Blick in den schwarz-grünen Koalitionsvertrag zeigt, dass hier genau das drinsteht, was die BI auch will, nämlich den zukunftsweisenden ökologischen Hochwasserschutz, die Verbesserung der Wasserrückhaltung in der Fläche und die Wiedergewinnung natürlicher Rückhalteflächen. Allerdings sind da noch die Fördergelder: Seitens des Regierungspräsidiums wird geprüft, ob der Kostenaufwand für so einen Bau – Mauer oder Becken – im Verhältnis zu den dadurch geschützten Werten steht. Und entscheidet dann, ob es Fördergelder gibt und wenn ja, in welcher Höhe.  Tja, wenn’s keinen glasklaren „besten Weg“ gibt, dann wird’s schwer. Es ist aber wichtig, dass bei solchen Projekten möglichst viele Menschen mitdenken, denn desto gescheiter ist, was am Ende rauskommt!

Die BI hat übrigens den ersten Teil der öffentlichen Veranstaltung aufgenommen – anzusehen hier:

https://www.facebook.com/1118476391558512/videos/1178925475513603/